Geraniales > Geraniaceae > Geranium columbinum

Tauben-Storchschnabel

(Geranium columbinum)

III — X Home Trockenrasen, Schibliaksäume, ruderal
10 — 40 cm indigen LC
Blüte
Synonyme: Geranium diffusum, Geranium pallidum, Stein-Storchschnabel. Therophyt, planar-mont. Trugdolden mit 2 purpurnen Blüten mit ausgerandeten, etwa 1 cm langen Kronblättern. Die Stängelblätter sind 5(7)-teilig und fast bis zum Grund geteilt. Die pfriemlichen Nebenblätter sind meist rötlich. Der Blütenstiel ist bis 6 cm lang und angedrückt behaart. Die Kelchblätter tragen eine 1,5 — 3 mm lange Granne. In Istrien meist zerstreut, im Inneren eher selten (Lit). In Österreich blüht die Pflanze erst ab Mai. Sie kommt in allen Naturräumen aller Bundesländer vor, nur im pannonischen Bereich ist sie beinahe gefährdet (Lit). Weltweite Verbreitung und Gefährdung siehe Royal Botanic Gardens KEW.
 
 
 
Blütenknospen
Aufnahme: 27.03.2010 Premantura
 
Geranium columbinum
 
 
Geranium columbinum
Aufnahmen: 02.05.2005 Duga Uvala

Wikipedia

Aus der Flora von Oberösterreich 1885

"1379. G. columbinum L. (Feintheiliger St.)
Wurzel spindelig. Stengel 0,5 — 1,5' lang, liegend, zuweilen klimmend oder herabhängend, angedrückt behaart oder fast kahl, drüsenlos wie alle grünen Theile. Blätter grasgrün, im Umkreise nierenförmig oder kreisrund, handförmig-tief-5—7theilig. Abschnitte der unteren Blätter doppeltfiederspaltig, der oberen einfachfiederspaltig bis 3theilig. Zipfel schmallineal, spitz. Blüthenstiele fädlich, viel länger als das sie stützende Blatt. Kelchblätter während der Blüthe abstehend. Kronblätter hellpurpurn, verkehrtherzförmig, 3 — 4''' lang, etwas länger als der Kelch. Theilfrüchtchen ohne Runzeln, grösstentheils kahl. Schnabel angedrückt behaart. Samen bienenzellig punktirt.
Juni — Sept.


Auf sonnigen, trockenen Abhängen, auf schotterigen Brachen, steinigen Bergäckern, beiläufig 2000' aufsteigend. Ueber Gneiss in der Gegend von Passau und über Granit an den Felsenwänden der Donauufer die ganze Donau entlang stellenweise, z. B. am Steinwege zum Spatzenhofe an der Urfahrwänd. Auf tertiären Anschwemmungen des Pfennigberges oberhalb des Banklmayrs, auf Aeckern des Freinberges nach der Ernte mit G. dissectum häufig. Auf gemischtem Alluvium schotteriger Aecker zwischen St. Peter und Zizlau, auf Traunalluvium auf Brachen, Dämmen der Haide. Auf kalkhaltigen Aeckern bei Michldorf, um Kremsmünster, Hall, Steyr u. s. im Gebiete zerstreut, seltener als die vorige Art."

Aus: Duftschmid, J.: Die Flora von Oberösterreich, IV. Band (Seite 144), Linz 1885, Verlag Ebenhöchsche Buchhandlung.
Zum Ortsverzeichnis einiger der bei Duftschmid angegebenen Standorte

 

 Letzte Bearbeitung 08.02.2025

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